Die Löwin auf der Suche nach der Beute

„Vor dem Event ist nach dem Event“
Nach meinem ersten erfolgreichen Event war mir klar, die Welt braucht mich. Die Welt musste jedoch erstmal von mir erfahren. „Nun gut, das kann doch nicht so schwer sein“, meine Einstellung passte schon mal. Ganz „old school“ wagte ich mich an die gelben Seiten, rief die Unternehmer an und erzählte Ihnen von mir und meiner Arbeit. In der Regel blitzte ich jedoch bereits bei den Assistentinnen ab. Ich musste es also schaffen, bis zum Big Boss durchzukommen. Und hier erwähne ich ganz bewusst den Big Boss, denn in sechs Jahren Selbständigkeit hatte ich noch keine einzige, weibliche Auftraggeberin.

Da waren Sie nun meine Herausforderungen.
Ich war motiviert, hatte ein gesundes Selbstvertrauen und wollte zeigen was in mir steckt.
Ich machte mich auf Kundensuche – fünf Tage die Woche – acht Stunden täglich. Meine Motivation schwand von Tag zu Tag…

Ich hatte das Gefühl,
der harte Weg hat sich ausgezahlt.
Ich hatte das Gefühl,
angekommen zu sein.

Und dann kam Corona.

Ein junger Mann verriet mir, dass der Gründer von Coca Cola im ersten Jahr nur 9 Gläser pro Tag verkaufte (Quelle: wikipedia).
Er meinte: „Stell dir vor, er hätte aufgegeben“.
Aufgeben war keine Option. Nicht damals – nicht heute.

Ich begann zu Netzwerken. Jede noch so kleine Veranstaltung hatte ich besucht. Und siehe da, bei dem einen oder anderen Gläschen Wein kam ich ins Gespräch – mit den Big Bossen. Yes! Ich war wieder im Spiel und die Aufträge kamen. Ich gewann das Vertrauen meiner potentiellen Kunden – weil ich authentisch war.

Meine damaliges Ziel, vom Küchentisch in ein eigenes Büro zu ziehen, erreichte ich nach dem ersten Jahr. Ein weiteres Jahr später durfte ich meine erste Mitarbeiterin einstellen. Ich war so stolz auf mich.

2019 betreute ich mit meinen Team, welches bereits 3 fixe Mitarbeiterinnen zählte,  über 100 Veranstaltungen. Ich hatte das Gefühl, der harte Weg hat sich ausgezahlt. Ich hatte das Gefühl, angekommen zu sein.
Und dann kam Corona.